
Unsere Vorgehensweise
Wenn du Cuvée kaufen willst, gibt es einige Dinge zu beachten. Ein Cuvée ist eine Mischung aus verschiedenen Weinen, und es ist wichtig, die Eigenschaften der einzelnen Weine zu kennen, aus denen das Cuvée besteht.
Verschiedene Cuvées haben unterschiedliche Geschmacksprofile und es ist wichtig, dass du das Geschmacksprofil, das du suchst, vor dem Kauf kennst. Außerdem solltest du auf den Preis und die Region achten, aus der die Cuvée stammt. In diesem Artikel gehen wir auf all diese Faktoren ein, damit du eine fundierte Entscheidung beim Kauf einer Cuvée treffen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Cuvée (oder auch Verschnitt genannt) ist ein Verfahren insbesondere in der Wein- und Schaumweinherstellung, bei dem mehrere Rebsorten zu einem Wein oder Schaumwein gemischt bzw. verschnitten werden. Die besten Cuvées sind meist Rotweine und stammen oft aus Frankreich.
- Der Verschnitt von Weinen ist nichts Minderwertiges, sondern in warmen Anbaugebieten ganz normal, da Reben nur in kühlem Klima eine große Komplexität ausbilden können. Folglich gleichen Winzer aus warmen Gebieten diesen Missstand durch den Verschnitt bzw. die Assemblage wieder aus.
- Bei Cuvées ist die Haltbarkeit abhängig von verschiedenen Kriterien und dadurch, dass du aus Cuvée Rot-, Weiß-, Rosé- und Schaumweine auswählen kannst, wirst du zu jedem Essen und Gang problemlos auch eine passende Cuvée finden. Gute Cuvées erhältst du schon von 10 bis 30 Euro.
Cuvée Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du eine Cuvée kaufst
Was ist der Ursprung und Hintergrund von Cuvée ?
Ein solches Ergebnis wäre sonst, wenn überhaupt, nur unter idealen Bedingungen in Spitzenjahren möglich.
Wichtig dabei ist, dass die Einzelweine, welche dann am Schluss die Cuvée bilden, zuerst alleine gekeltert und erst nach der Reifung gemischt werden. Weitere Synonyme für Cuvée oder Verschnitt sind zudem bei uns Meritage oder Mélange (für weitere Begriffsdefinitionen vgl. Kapitel 3.2).
Für eine Cuvée im deutschsprachigen Sinne kann es verschiedene Gründe geben:
- Normalerweise ist das Ziel, ein Endprodukt zu erhalten, das in Verbindung mit einer harmonischen Gesamtkomposition besser ist als die jeweiligen Einzelweine zusammen.
- Andere Gründe können aber auch sein, dass der Winzer Jahr für Jahr eine gleichbleibende Qualität oder ähnlichen Geschmack sicherstellen möchte oder eine Weinsorte einmal nicht so gut geworden ist und deshalb ausnahmsweise mit anderen Sorten korrigiert werden muss.
In der Realität wirst du in den deutschsprachigen Anbaugebieten verhältnismäßig wenige Cuvées finden, da Reben bei uns aufgrund des kühleren Klimas vielschichtigere Geschmäcker entwickeln und damit auch problemlos sortenrein verkauft werden können.
Dies wird auch der Grund für den schlechten Ruf von Cuvées sein – dieser ist aber, wie dieser Artikel zeigen wird, völlig unbegründet !
Hier ein Bild aus der Weinregion Médoc im Bordelais (Bordeaux-Weinanbaugebiet), wo es besonders viele Cuvées produziert werden [Übersetzung des Posts: Leben von den Weinfeldern in Bordeaux. Die Sonne scheint und wir arbeiten hart, um den bestmöglichen Wein für dich herzustellen]:
Was ist der Unterschied zwischen Cuvée, Verschnitt, Assemblage, Coupage, Gemischtem Satz und Blend ?
- Cuvée (im französischen Sinne): Da der Name eigentlich vom franz. Wort cuve kommt, was schlicht Garbehälter bedeutet, ist Cuvée im Französischen ein beliebiger separat abgefüllter Wein, der ein Verschnitt oder sortenrein sein kann.
- Assemblage: Das französische Pendant zum deutschsprachigen Verschnitt oder anders gesagt ist Assemblage das Synonym zu Cuvée im deutschsprachigen Sinne.
- Gemischter Satz: Dasselbe wie eine Cuvée im deutschsprachigen Sinne, aber mit dem Unterschied, dass dabei die unterschiedlichen Rebsorten von Anfang an zusammen in einem Fass gekeltert werden.
- Blend: Das englische Wort für Verschnitt – bei Weinen, aber auch bei Rum oder Whisky (vgl. Kapitel 3.7).
Wenn du in diesem Artikel aber Cuvée lesen wirst, ist immer die deutschsprachige Bedeutung bzw. die französische Assemblage gemeint.
Wie wird Cuvée hergestellt ?
Danach kann der Winzer Proben entnehmen und in hunderten Probereihen die verschiedenen Weinsorten mit Pipetten immer wieder aufs Neue mischen, bis er schließlich zu einem ersten zufriedenstellenden Resultat kommt.
Da eine Cuvée ein gewichtiges Risiko für ein Weingut darstellt, wird der Hauswinzer aber in den meisten Fällen nicht alleine und abschließend über die Mischung befinden, sondern stattdessen zusätzlich noch externe Experten und Berufskollegen beiziehen.
Schließlich kann der Winzer dann mit dem eigentlichen physischen Vermischen der Sorten beginnen.
Was kostet Cuvée ?
Prämierte Cuvées kosten dagegen ca. 30 bis 50 Euro, während prämierte Weine von zusätzlich noch bekannten und starken Marken auch schnell bis 600 oder 800 Euro kosten können.
Wenn man sich aber bspw. das Angebot von Weinfreunde.de genauer anschaut, lässt sich erkennen, dass du auch prämierte Cuvées problemlos für 5 bis 20 Euro erhältst, die dich sicherlich schon gut befriedigen werden.
Wo kann ich Cuvée kaufen?
Unseren Recherchen zufolge werden über diese Onlineshops die meisten Cuvées verkauft:
- vinello.de
- amazon.de
- ebay.de
- weinfreunde.de
Alle Cuvée, die wir auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen – das heißt, wenn du eine spannende Cuvée für dich entdeckst, kannst du gleich zuschlagen !
Welche Alternativen gibt es zu Cuvée ?
- Frankreich: Cabernet Sauvignon, Chardonnay (vgl. hier auch insb. Chablis aus 100% Chardonnay), Merlot, Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Pinot Gris
- Österreich und Deutschland: Grüner Veltliner oder Riesling
- Italien: Barolo, Barbaresco oder Brunello
Gibt es Cuvées noch bei anderen Lebensmitteln und Getränken ?
- Bier: Ein Beispiel für eine Cuvée bei Bier ist Geuze aus Belgien, bei dem einjähriges Lambic-Bier (ebenfalls aus Belgien), das noch nicht vergoren ist mit zwei- bis dreijährigem Lambic-Bier zusammengeführt und in der Flasche noch einmal vergoren wird. Dabei entsteht Kohlensäure, weshalb alle Geuzes auch einen Korken haben.
- Rum: Rums sind oft verschnitten (engl. blended), indem sie gefiltert wurden oder man zu Süßezwecken Karamel oder ähnliches hinzufügt. Ein Beispiel dafür, das du vielleicht kennst, ist STROH Rum aus Österreich, bei dem Rum aus Zuckerrohr importiert und dann mit Aromastoffen verfeinert wird (vgl. Bild unten).
- Whisky: Auch Whiskys sind oft Verschnitte aus verschiedenen Whiskysorten derselben oder unterschiedlicher Destillerien.
- Cognac
- Olivenöl: Wie bei Weinen kann man auch verschiedene Olivenölarten, die sich sensorisch ergänzen, miteinander vermischen. Traditionell könntest du dabei insb. auf renommierte Olivenöl Cuvées aus der Toscana und Sizilien zurückgreifen, wobei du anonyme Cuvées ohne Sortenangaben allerdings besser meiden solltest
Entscheidung: Welche Arten von Cuvée gibt es und welche ist die richtige für dich?
Aus welchen Ländern kannst du Cuvée kaufen und wie unterscheiden sich die Weine?
Da es sich bei Cuvée um eine Art des Weinmachens und nicht eine spezifische Rebe handelt, findest du Cuvée Weine, also Verschnitte, natürlich auf der ganzen Welt.
Dennoch möchten wir dir hier noch die landestypischen Regelungen von Deutschland und Frankreich im Detail aufzeigen – zwei Länder, aus denen du im Besonderen Cuvées kaufen kannst:
Deutschland
Was man unter Cuvée in Deutschland versteht, hast du ja schon in der ersten Frage gelesen (vgl. Kapitel 3.1). Hier soll deshalb nun der Fokus darauf liegen, wie du Cuvées in Deutschland erkennen kannst.
Deutschland ist nämlich das einzige Land in der EU, das zu dieser Frage konkrete Vorgaben macht: So ist festgelegt, dass eine Cuvée aus genau zwei Rebsorten bestehen darf, die dann auch separat auf der Flasche angegeben werden dürfen.
Sobald mehr als zwei Rebsorten in einem Wein enthalten sind, ist die Angabe aller Sorten nicht mehr gestattet.
Frankreich
In Frankreich dagegen wirst du keine Weine finden, welche klar als Verschnitte gezeichnet sind – weder in Form eines Qualitätstitels noch durch Angabe der enthaltenen Sorten.
Der Grund dafür ist, dass Weine in südländischem Klima nicht so komplexe Aromen ausbilden wie im kühleren Norden und es deshalb unabdingbar bzw. ganz normal ist, die unterschiedlichen Geschmacksprofile der verschiedenen Sorten zusammenzuführen und damit zu vervollständigen.
Anders gesagt sind praktisch alle Weine aus Frankreich aber auch aus Italien Cuvées bzw. Verschnitte – welche nicht namentlich explizit so gekennzeichnet werden.
Beispielsweise ist gerade bei Weinen aus dem Bordelais das Vermischen von bis zu fünf Einzelsorten erlaubt und sämtliche der besten Weine aus dieser Region (vgl. das Qualitätssiegel „Grand Cru“ im Kapitel 5.1) sind Assemblages bzw. Cuvées.
Mit dem Châteauneuf du Pape aus der Region Côte-d’Azure findest du sogar einen französischen Rotwein mit 13 (!) Verschnittssorten – im Bild die Weinfässer eines Weingutes in dieser Weinregion (ganz hinten auf dem großen Holzschild steht u.a. „Châeauneuf du Pape“ und „depuis 1898“, d.h. „seit 1898“).
Aber nicht nur französische Spitzenweine (bspw. aus dem Bordelais, d.h. dem Weinbauangebiet Bordeaux), sondern auch die 10 besten Weine der Welt (die ausführliche Liste findest du hier) sind mit Ausnahme des Pétrus alles Cuvées.
Ausnahmen in Frankreich sind v.a. das Burgund und das Elsass, wo primär sortenreine Weine produziert werden.
Andere relevante Anbauländer
Während sich die Situation bspw. in Italien gleich darstellt wie in Frankreich, findest du nebst noch anderen europäischen Anbauländern heute auch ganz viele Cuvées aus der neuen Welt und damit aus Ländern wie den USA, Argentinien, Chile oder Australien.
Welche Anbauregionen kannst du bei Cuvée jeweils noch besonders beachten ?
Innerhalb der Anbauländer kannst du bei Cuvées zudem insb. auf diese Anbauregionen achten:
Land | Interessante Anbauregionen |
---|---|
Deutschsprachige Gebiete | Sachsen und Waadt |
Frankreich | Bordeaux (Bordelais), Languedoc und Rhône |
Italien | Toscana und Piemont |
Spanien | Rioja und Priorat |
USA | Napa Valley |
Die absolut besten Weine des Bordelais findest du dabei in den Sub-Regionen Pomerol, Pauillac wie auch Médoc.
In der Region Rhône solltest du insb. auf Weine der Côtes du Rhône (d.h. Hänge der Rhône) und des Châteauneuf du Pape achten.
Schließlich ist in der Toscana das Chianti-Gebiet besonders hervorzuheben (auch gerade hinsichtlich Cuvées).
Aus welchen Arten von Cuvée Weinen kannst du auswählen ?
Im Allgemeinen kannst du wie bei sortenreinen Weinen auch Rotwein und Weißwein Cuvée kaufen und folglich möchten wir dir einmal die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Weinsorten, die besonders zu empfehlen sind, präsentieren:
Weißwein
Bei Weißweinen stehen v.a. die Sorten Sauvignon Blanc und Chardonnay im Mittelpunkt.
Dabei wird Sauvignon Blanc meist mit Muscadelle oder Sémillon (Sauvignon Blanc und Sémillon sind dabei eine besondere Empfehlung) und Chardonnay mit bspw. Albana, Cortese oder Favorita verschnitten.
Rotwein
Sorte | Kombinationsmöglichkeiten |
---|---|
Sangiovese | Cabernet Sauvignon, Merlot, Canaiolo und auch Mammolo |
Syrah | Cabernet Sauvignon und Grenache |
Cabernet Sauvignon | Merlot, Cabernet Franc, Malbec und Petit Verdot |
Merlot | Sangiovese und Tempranillo |
Nebbiolo | Merlot und Cabernet Franc |
Die berühmteste Cuvée, die du dir merken solltest, ist hier diejenige zwischen Cabernet Sauvignon und Merlot.
Rosé
Rosées gelten zwar häufig als separate Weinkategorie, sind aber eigentlich Rotweine, die nur leicht anders gekeltert wurden, so dass ein Rosé per Definition kein Verschnittpartner sein kann. Wenn du allerdings ganz billige Rosés außerhalb der EU kaufen würdest, bekämest du mit größter Wahrscheinlichkeit eine Cuvée aus Rot- und Weißweinen.
Damit du dich aber ein bisschen orientieren kannst, haben wir verschiedene Ranglisten durchgeschaut und die besten Produzenten von Cuvée Weißweinen und Cuvée Rotweinen der letzten Jahre rausgesucht:
Cuvée Weißweinhersteller | Cuvée Rotweinhersteller |
---|---|
Château Doisy Daëne (Les Landes des Graves, 15-40 Euro) | Marie-Thérèse Chappaz (Wallis, 20-40 Euro) |
Weingut Knipser (Pfalz, 10-20 Euro) | Château Les Jonqueyres (Blaye, 20-40 Euro) |
Château Guiraud (Le Sud Gironde, 15-60 Euro) | Weingut Wilker (Pfalz, 10-15 Euro) |
Weingut Alte Grafschaft (Franken, 15-40 Euro) | Château Les Jonqueyres (L’Estuaire, 20-60 Euro) |
Welche Cuvée Champagner und Cuvée Sekte gibt es ?
Nebst Weinen kannst du auch aus Schaumwein Cuvées auswählen – sei es ein Champagner aus Frankreich oder ein Sekt aus Deutschland.
Das wichtigste, was du hinsichtlich des Champagners zuerst einmal wissen musst, ist, dass das Wort Cuvée selbst bei Champagner in Frankreich noch einmal eine komplett andere Bedeutung hat: Dort wird der Most (d.h. der unvergorene Traubensaft) der ersten Pressung ebenfalls Cuvée genannt.
Nichtsdestotrotz findest du auch Schaumweine in diesem Artikel als Produktart, da sowohl Champagner als auch Sekt praktisch immer verschnitten.
Dabei sind sortenreine Schaumweine nicht nur in der Minderheit, sondern die Cuvée so selbstverständlich, dass ein Schaumwein normalerweise nicht einmal als Cuvée explizit gekennzeichnet wird.
Konkret werden bei Schaumweinen mehrere nicht-sprudelnde Weine so zusammengemischt, dass er am Schluss einen konstanten Geschmack aufweist.
Dabei triffst du bei Champagnern sowohl Verschnitte zwischen verschiedenen Sorten (praktisch immer Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier) als auch unterschiedlichen Qualitäten und Jahrgängen an.
Damit du aber eine Übersicht über exzellente und gleichzeitig zahlbare Champagner und Sekte erhältst, haben wir dir hier eine entsprechende Liste mit Herstellern von französischen (Cuvée) Champagnern und deutschen (Cuvée) Sekten zusammengestellt:
Cuvée Champagner-Hersteller | Cuvée Sekt-Hersteller |
---|---|
Champagne Laurent-Perrier (Tours-sur-Marne, 20-40 Euro) | Sekthaus Raumland (Rheinhessen, 15-40 Euro) |
Champagne Piper-Heidsieck (Reims, 20-40 Euro) | Weingut Riffel (Rheinhessen, 20-40 Euro) |
Champagne Lanson (Reims, 15-40 Euro) | Wageck Weine (Pfalz, 20-40 Euro) |
Champagne Nicolas Feuillatte (Chouilly, 15-20 Euro) | Gut Hermannsberg (Nahe, 10-15 Euro) |
Champagne Montaudon (Reims Cedex, 15-20 Euro) | Bischöfliche Weingüter Trier (Mosel, 10-15 Euro) |
Die praktisch einzigen sortenreinen Champagner sind der Blanc de Blancs, der nur aus Chardonnay und der Blanc de Noir, der nur aus Pinot Meunier besteht.
Sortenreine Sekte gibt es u.a. aus Riesling, Weißem und Grauem Burgunder oder auch Chardonnay in Deutschland.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Cuvée vergleichen und bewerten
Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Cuvées vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmter Cuvée für dich eignet oder nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um:
- Qualitätssiegel und Qualitätstitel
- Aromen
- Passt zu …
- Süßegrad
Qualitätssiegel und Qualitätstitel
Hier eine Übersicht über die wichtigsten Cuvée Qualitätssiegel und -titel für Weine und Schaumweine:
Frankreich
- AOC und AOP: AOC ist die frühere Bezeichnung für AOP und meint Weine mit klar abgrenzbarer Herkunft, die in der lokalen Tradition verwurzelt sind. Im Bordelais allerdings sind die Châteaus (d.h. die dortigen Weingüter) wie auch deren Cru (d.h. Gewächs) wichtiger (vgl. unten „Grand Cru“) [4].
- Tête de Cuvée, Tête de Vin: Dies ist der Champagner, welche nur aus Cuvée(-Most) hergestellt wurde.
- Grand Cru: Im Bordelais bezieht sich diese Bezeichnung nicht auf einzelne Weine, sondern auf die Eigenschaften eines ganzen Weinguts (château) und meint damit konkret Weine der besten Weingüter der Weinregion Bordeaux. In der Champagne dagegen erfolgt die Klassifizierung nach Gemeinde und da viele Champagner aber Cuvées aus Weinen unterschiedlicher Gemeinden sind, ist diese Bezeichnung dort auch eher selten.
- Grand Vin: Der beste Wein des Jahrgangs eines großen Weinguts (primär im Bordelais).
Deutschland
- Auflistung der wichtigsten Weinbaugebiete für Qualitätsweine: Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Nahe, Mosel, Württemberg und Franken
- Großes Gewächs: Das deutsche Äquivalent zum französischen «Grand Cru».
Aromen
Da die Cuvée ja letztlich nur das Produktionsverfahren und keine eigentliche Weinsorte ist, lässt sich das Aroma von Cuvées so nicht pauschal beschreiben.
Entsprechend suchst du dir am besten einfach eine spezifische Cuvée aus und schaust dann gezielt die Aromen nach (die findest du in allen Onlineshops oder wenn du natürlich direkt persönlich bei Experten im Weinhandel nachfragst).
Um die Aromen beim nächsten Mal aber auch richtig erkennen zu können, haben wir für dir noch ein Video rausgesucht, das wir dir gerne zeigen würden:
Passt zu …
Da es sich bei Cuvée ja nicht um eine Rebsorte, sondern um ein Verfahren handelt, muss man hier zwischen Weißwein, Rotwein, Rosés und Schaumweinen unterscheiden, wobei dieselben allgemeinen Regeln bei Cuvées wie für alle anderen Weine zur Anwendung kommen:
Weißwein
- Meeresfrüchte
- (trockener) Fischrisotto
- (trockener) Poulet
- (süßer) Torten
- Pasta mit Fisch
Rotwein
- Kalbs- und Schweinefleisch bzw. im Allgemeinen rotes Fleisch
- Risotto mit Fleisch
- (junge) Pasta mit Fleisch
Rosé
- (leichter) Pilzrisotto
- (trockener) Pasta mit Tomatensauce
Schaumweine
- Austern und Jakobsmuscheln
- Krustentiere (Hummer, Garnelen, etc.)
- Weißer Fisch wie Steinbutt, Wolfsbarsch oder Seezunge
- Poulet, Schwein oder Kalb
Süßegrad
Beim Süßegrad geht es um den Restzuckergehalt (die Menge an Zucker im Wein nach dem Ende der Gärung) des Weines, wobei dieser im Gegensatz zum Säuregehalt mit der Reifezeit laufend ansteigt.
Hierbei kommt es zum einen auf das Essen darauf an, das du servieren möchtest (vgl. die Antwort auf die vorherige Frage) und zum anderen auf deine Präferenzen drauf an.
Bei Weinen gelten in Europa die folgenden Namen und Kategorien bei Weinen, geordnet nach jeweils abnehmendem Restzuckergehalt [7]:
- Süß (franz. doux und ital. dolce): Restzuckergehalt über 45 g/l
- Lieblich bzw. Halbsüß (franz. moelleux und ital. amabile): bis 45 g/l
- Halbtrocken (franz. demi sec und ital. abbocato): von 12 bis 18 g/l (je nach Gesamtsäure)
- Trocken (franz. sec und ital. secco): von 4 bis 9 g/l (je nach Gesamtsäure)
Die Namen und Kategorien bei Schaumweinen lauten dagegen wie folgt:
- Mild (franz. doux und ital. dolce): Restzuckergehalt über 50 g/l
- Halbtrocken (franz. demi-sec und ital. abbocato): von 32 bis 50 g/l
- Trocken (franz. sec und ital. secco): von 17 bis 32 g/l
- Extra trocken (franz. extra dry und ital. extra secco): von 12 bis 17 g/l
- Herb (franz. brut und ital. bruto): weniger als 12 g/l
- Extra herb (franz. extra brut und ital. extra bruto): von 0 bis 6 g/l
- Naturherb (franz. brut nature oder dosage zéro und ital. dosaggio zero): weniger als 3 g/l
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um Cuvée
Was bedeutet der Begriff Cuvée auf deutsch und in anderen Sprachen und welches Geschlecht hat Cuvée auf deutsch ? Wie wird das Wort Cuvée zudem auf deutsch ausgesprochen ?
Der Begriff Cuvée bedeutet im Deutschen Verschnitt (Verb „verschneiden“), auf Französisch „assemblage“ (Verb „couper“) und auf italienisch „taglio“ oder „sofisticazione“ (Verb „tagliare“ oder „sofisticare“).
In Spanien sagt man dagegen Cava und im englischen Sprachraum Blend.
Cuvée ist im Deutschen ein Femininum und du solltest folglich eine Cuvée sagen. Der korrekte Plural ist Cuvées.
Die deutsche Aussprache dieses französischen Worts ist nach dem IPA (des offiziellen Internationalen Phonetischen Alphabets) [kyˈveː] oder verständlicher geschrieben, würdest du Cuvée korrekt „güwe“ aussprechen.
Wie lange kannst du Cuvée aufbewahren bzw. lagern ?
Im Allgemeinen kannst du sehr saure, sehr süße (hier wirkt der Zucker konservierend) und Weine mit hohem Alkohol-, Sulfit- bzw. Tanningehalt (auch eine Säure) besonders lange lagern. Dazu kommt, dass Weine von alten Reben ebenfalls länger haltbar sind.
Die meisten heutigen Cuvées stammen allerdings von jungen Reben und sind generell so produziert, dass du sie innert zwei Jahre trinken solltest. Dies gilt auch bei Champagnern ohne Jahrgangsangabe.
Ausnahmen sind u.a. sämtliche Süßweine, Weine mit mehr als 12.5 Volumenprozent, die Sorten Nebbiolo, Sangiovese, Syrah, Tannat wie auch Cabernet Sauvignon, Bordeaux, Rioja, Burgunder und Chianti (letztere 6 enthalten alle viele Tannine).
Auch Weine, welche im Barrique gekeltert sind, sind lange haltbar, da sie mindestens 13 Volumenprozent aufweisen.
Vor diesem Hintergrund ist es dennoch aber in jedem Fall sinnvoll, wenn du jeweils noch im Weinbeschrieb nachschaust bzw. bei der Weinhandlung nachfragst, wie lange dein spezifischer Wein in etwa haltbar ist.
Außerdem solltest du dringend daran denken, dass du deine Cuvée im Dunklen und v.a. horizontal lagerst, da nur so der Korken ständig mit Feuchtigkeit benetzt wird und kein Sauerstoff eindringen kann.
Im gegenteiligen Falle würde der Wein oxidieren und ungenießbar werden. Ausnahme dieser Regel sind Weine mit Kunstkorken und Drehverschlüsse, die du problemlos auch vertikal lagern könntest.
Bei welcher Temperatur trinkst du deine Cuvée am besten ?
Die allgemeine Regel hier ist, dass Weißweine nicht zu kalt und Rotweine nicht zu warm getrunken werden sollten oder anders gesagt, je heller der Wein ist desto kühler solltest du ihn trinken.
Hier aber eine genaue Übersicht für Weiße und Rote Cuvées wie auch Champagner, Sekt und Spumante:
Weinart | Optimale Temperatur |
---|---|
Champagner, Sekt und Spumanti | etwa 5 Grad |
Leichte Weißweine | 8 bis 10 Grad |
Kräftige Weißweine | 10 bis 12 Grad |
Leichte Rotweine | 12 bis 14 Grad |
Schwere, intensive und kräftig-aromatische Rotweine | 15 bis 18 Grad |
Je nach Cuvée, die du für dich gefunden hast, gelten also leicht andere optimale Trinktemperaturen. In jedem Fall solltest du aber diese Dinge beachten:
- Schaue, dass du ihn ca. 2 Grad stärker kühlst, damit er nicht schon zu warm sein wird, wenn ihr erst beginnt, ihn zu trinken.
- Nimm den Weißwein am besten frühzeitig aus dem Kühlschrank, lasse ihn auf Zimmertemperatur aufwärmen und kühle ihn dann in Kühlschrank, Eiskübel, Eisschrank oder Wasserbad mit Eiswürfeln herunter – je nachdem, wie schnell es gehen muss.
- Wenn du ihn nicht rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen haben solltest, kannst du ihn leicht in einem lauwarmen Wasserbad auf die nötige Temperatur aufwärmen.
In welchen Gläsern kommt deine Cuvée optimal zur Geltung ?
Da es sich bei einer Cuvée um Weißweine, Rotweine und Champagner handeln kann, haben wir dir natürlich auch Bilder für sämtliche dieser Weinarten rausgesucht, die wir dir nun nachfolgend zeigen werden [8]:
Auf dem ersten Bild siehst du einerseits ein optimales Champagnerglas, welches dünnwandig und möglichst langgezogen sein sollte und andererseits ein ideales Glas für tanninreiche Rotweine mit einem hochgezogenen und weniger bauchigen Kelch:
Im Gegensatz zu tanninreichen Rotweinen verlangen schwere und tanninarme Rotweine nach einem dickbauchigen Glas mit großer Öffnung, damit der Rotwein stets genügend Luft erhält.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.focus.de/weinwelt/rebsorten_und_weinarten/rebsorten-cuvee_id_5114345.html
[2] https://www.zhaw.ch/storage/lsfm/ueber-uns/oliveoil/publikationen/bongartz-gutes-olivenoel.pdf
[3] https://www.champmarket.com/magazine-champagne/culture-champagne/assemblage/
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Appellation_d%E2%80%99Origine_Contr%C3%B4l%C3%A9e
[5] https://www.degustibuss.it/abbinamento-cibo-vino-elenco-dei-migliori/
[6] http://blog.weinschenken.ch/champagner-und-seine-begleitung/
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschmacksangabe_(Wein)
[8] https://www.stilpalast.ch/savoir-vivre/genuss/welches-glas-für-welchen-wein-248#sthash.p6bVYeeC.lfTZFjYi.dpbs
Bildquelle: pixabay.com / PhotoMIX-Company