
Wenn man heutzutage auf einen Weihnachtsmarkt geht, gehört eine Tasse Glühwein oftmals dazu. Doch jeder hat seine Vorstellungen wie der perfekte Glühwein sein sollte. Die einen mögen es mit zusätzlichem Schnaps, die anderen trinken ausschließlich den roten oder den weißen Glühwein.
Am besten kann man seine Präferenzen jedoch zuhause erfüllen, indem man den eigenen Glühwein kocht. Da gibt es auch unterschiedliche Varianten wie mit einem Kochtopf oder in einem Glühweintopf, was für das echte Glühweinerlebnis empfohlen wird.
Woher kommt der Glühwein?
Der erste Glühwein datiert vom römischen Reich. Wir finden ein Rezept in einer der ersten Abhandlungen des Kochens. Damals wurde Honig zu Wein beigemischt und gekocht. Man fügte Gewürze wie Pfeffer, Mastix, Lorbeer, Safran und Kerne der gerösteten Datteln hinzu. Bei Mastix handelt es sich um da Gummi eines Strauches der Pistazienfamilie.
Im Mittelalter war der Glühwein weiterhin sehr beliebt und wurde als Getränk mit therapeutischem Nutzen gesehen. Einige Gastwirte nutzten das Mischen des Weins mit Gewürzen wahrscheinlich auch, um den schlechten Geschmack oder die geringe Qualität des billigen Weins zu kaschieren.
Ein paar Jahrhunderte später, heute, zeigen Untersuchungen, dass diese Praktiken nicht vollständig verschwunden sind. Bei einigen Glühweinqualitätsprüfungen in verschiedenen Skigebieten wurde jeweils mehr als die Hälfte als ungenügend eingestuft bezüglich der Weinqualität.
Nach dem Mittelalter und mit den Expeditionen der europäischen Mächte entwickelte sich die Zubereitung des Glühweins durch Beifügen von Nelken, Zimt, Kardamom oder Zitrusfrüchten, welche sie aus den fernen Ländern zurückbrachten. Diese Zubereitungsart hilft unter anderem auch den Wein vor Oxidation zu bewahren und ihn dadurch länger haltbar zu machen.
Die Idee den würzigen Wein heiß zu servieren und somit den Glühwein zu etablieren, kommt nicht ganz unerwartet aus den (kalten) Ländern Nord- und Osteuropas. Die Länder, in denen die Winter lange und äusserst kalt sind und folglich der Genuss eines warmen Glühweines sehr geschätzt wird. Im Laufe der Zeit wurde die Idee zur Tradition. Es ist heute sehr beliebt und wir auf beinahe jedem Weihnachtsmarkt in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder im Elsass angeboten.
Der Glühwein hat seinen Ursprung bereits bei den Römern. Sie mischten Wein mit diversen Gewürzen, servierten diesen jedoch noch kalt. Nach bestehender Beliebtheit im Mittelalter, kam in den Nordländern Europas die Idee des Wärmens.
Was sollte beim Kauf eines Glühweintopfes beachtet werden?
Glühweintöpfe gibt es in verschiedensten Ausführungen. Sie variieren in Fassungsvermögen, Gewicht, Leistung, Design und Elementen wie Füllstandanzeige oder Thermostat.
Die Preise der Glühweintöpfe sind entsprechend der Ausstattungen unterschiedlich. Wenn man nur selten den eigenen Glühwein machen wird, dann kann man bedenkenlos einen einfacheren Glühweintopf beschaffen.
Bei regelmäßigen Glühweineinladungen sollten die verschiedenen Funktionen der verschiedenen Glühweintöpfe genauer betrachtet und bei der Kaufentscheidung mit einbezogen werden.
Wie bereits genannt gehören dazu Details wie ein Thermostat (der Wein darf auf keinen Fall kochen, da ansonsten der Alkohol verdampft), Fassungsvermögen (falls man immer eine größere Gruppe ist) oder die Funktionsweise des Ausgusshahns (z.B. Regulierung).
Welche Alternativen zum Kauf von fertigem Glühwein gibt es?
Zum einen gibt es immer jemanden aus der Familie oder Bekanntenkreis, der einen solchen Glühweintopf zu Hause rumstehen hat. Diese Variante ist mit Sicherheit am kostengünstigsten, bedingt jedoch, dass der Glühweintopf zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar ist.
Die zweite Option ist ein Glühweintopf zu mieten. Bei der Miete fallen verhältnismäßig geringe Kosten an, die Verfügbarkeit ist gegeben (außer natürlich bei sehr kurzfristigen Anfragen) und außerdem kann meistens noch das Modell (z.B. für die Größe) gewählt werden.
Die Miete des Glühweintopfes bringt hohe Flexibilität zu geringen Kosten. Es sollte jedoch trotzdem genug früh geplant werden, um das gewünschte Gerät zu einem möglichst tiefen Preis mieten zu können.
Welche Zutaten braucht man für den besten Glühwein?
Zur Einfachheit gibt es bereits gemischte Glühweine, welche nur noch erhitzt werden müssen. Wenn man diesen bei einer Einladung verwendet, ist die Rückmeldung im Schnitt meistens positiv. Die selbstgemischten Glühweine sind jedoch meistens deutlich besser.
Hierfür lassen sich auch viele Rezepte finden. Allerdings bedeutet es auch deutlich mehr Arbeit als der kurze Gang in den Supermarkt. Weiter sind die Zutaten für den selbstgemachten Glühwein in der Summe teurer als bei der Fertigmischung.
Wie lautet ein gutes Rezept für Glühwein?
Die Kochseite Utopia.de hat drei verschiedene Rezepte, welche die drei Hauptgeschmacksrichtungen abdecken: einen weißen, roten und alkoholfreien Glühwein. Im Folgenden wird ein Rezept für einen roten Glühwein für rund 10 Personen vorgestellt:
Rezept:
- 2 Flaschen Rotwein (1500 ml) oder Traubensaft (alkoholfrei)
- Nicht zu intensiv oder mit zu viel Tanninen
- Nicht die beste und teuerste Bordeauxflasche des Kellers
- Gut geeignet sind beispielsweise Spätburgunder (für roten Glühwein) oder Chardonnay (für weißen Glühwein)
Im Hinblick auf die Wahl des Weines sollte eine gute Flasche gewählt werden. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Wein gemischt und leicht gekocht wird, sodass vom ursprünglichen Geschmack nicht mehr viel vorhanden sein wird. Dazu werden diverse Gewürze und Zitrusfrüchte beigemischt.
Wie bereite ich den Glühwein zu?
Danach liegt es an deiner Kreativität. Ein entscheidender Unterschied kann vor allem mit dem Beifügen eines „Verdünnungsmittel“ erreicht werden.
Einige nehmen für die mildere Variante Wasser oder Schwarztee. Für die Liebhaber des kräftigeren Glühweins wird Rum, Cognac oder Wodka genommen.
Zentral ist, den Wein nicht zum Kochen zu bringen. Je länger der Wein erhitzt wird, desto intensiver wird der Geschmack, aber gleichzeitig verdampft mehr Alkohol.
Alkohol besitzt einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser und ist dementsprechend flüchtiger.
Welche Wirkung hat Glühwein?
Zusätzlich zu den Vorteilen eines moderaten Konsums von Rotwein hat der Glühwein Vorteile aufgrund der Gewürze. So hat die wesentliche Zutat von Glühwein, Zimt, positive Auswirkungen auf den Darmtrakt und Müdigkeit.
Zimt hilft auch, den Diabetes zu regulieren, was zur Weihnachtszeit und all den süßen Verführungen sehr wertvoll sein kann. Die Gewürznelke hat antibakterielle Eigenschaften.
Ingwer hilft mit seinem Aphrodisiakum die Kälte zu überwinden. Muskatnuss wirkt gegen Verstopfungen und der Honig ist ein Energielieferant. Kurz gesagt ist alles was sie für einen kalten Winter brauchen in einem Glühwein.
Ein selbstgemachter Glühwein enthält wichtige und gute Gewürze für die Gesundheit. Dies gilt bei einer vernünftigen Menge an Glühwein von 100 – 300 ml.
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Fazit – Ein Getränk mit langer Tradition, gesunder Wirkung und verschiedensten Variationen in Zusammensetzung und Zubereitung
Bereits die Römer erkannten die Vorteile dieses Getränkes. Im Laufe der Zeit wurde der gewürzte Wein für den Winter optimiert und ist heute als Heißgetränk kaum wegdenkbar an unseren Weihnachtsmärkten. Es gibt nicht das «eine Rezept» und dadurch viele verschiedene Geschmackspräferenzen und entsprechend auch Zubereitungsarten.
Zusammenfassend sollte man eines nicht vergessen. Das wichtigste am Glühweintrinken ist die Gesellschaft, die gute Stimmung und es mit Maß zu genießen. Es sollte keinesfalls von Art des Topfes oder Rezepten dominiert werden. Und doch, kann der richtige Glühweintopf in Kombination mit einem guten Rezept einen entscheidenden Unterschied machen und noch etwas besser wärmen.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/kochen/gluehwein-rahmgluehwein-rezepte-alexander-herrmann-100.html
[2] https://frischgekocht.billa.at/kueche-und-haushalt/kochschule/punsch-und-gluehwein
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