Zuletzt aktualisiert: 22. Juni 2020

Unsere Vorgehensweise

12Analysierte Produkte

26Stunden investiert

14Studien recherchiert

74Kommentare gesammelt

Einen Spätlese Wein zu kaufen, kann selbst für den erfahrensten Weinkenner eine unübersichtliche Aufgabe sein. Aber das muss nicht sein. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du ganz leicht einen Spätlesewein finden, der perfekt zu deinem Gaumen passt.

In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Arten von Spätlese ein, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du sie mit Speisen kombinierst. Außerdem geben wir dir Empfehlungen für einige der besten Spätlese Weine, die es gibt. Wenn du also auf der Suche nach einer besonderen Flasche Wein für deine Sammlung bist, bist du hier genau richtig.




Das Wichtigste in Kürze

  • Weine mit der Bezeichnung Spätlese sind Prädikatsweine. Dabei ist Spätlese eines von fünf Prädikaten, die ein Wein annehmen kann (Reihenfolge aufsteigend ist: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Eiswein, Trockenbeerenauslese).
  • Die Trauben der Spätlesen benötigen einen Mindest-Mostgewicht von von 76 bis 90 Grad Oechsle und die Geschmacksrichtungen reichen von trocken bis süß.
  • Prädikatsweine haben einige Anforderungen an die Weine wie das Anbaugebiet, die Trauben und die Qualitätsprüfung.

Spätlese Test: Favoriten der Redaktion

Frühere Empfehlungen

Die beste Spätlese zu Rindfleisch- und asiatischen Gerichten

Die Erben Spätlese ist ein deutscher Prädikatswein. Dieser liebliche Weißwein wird mit einer zart strohgelben Farbe beschrieben und weist den Geschmack von tropischen Früchten mit einer zarten Muskatnote auf.

Weiterhin dominieren die Aromen von reifem Pfirsich und Melone und vereinen sich in Eleganz, Fruchtigkeit und Süßer mit einer zarten Säure.

Der Verkäufer empfehlt diesen Wein zu Rindfleisch mit würzigen Saucen, asiatischen Gerichten und Käse. Außerdem auch zu Kalbfleisch, Desserts, Obst und Eis.

Der Wein weist also eine ziemliche Vielfalt auf. Empfohlen wird eine Trinktemperatur von 11 bis 13 Grad. Der Alkoholgehalt liegt bei 9.5 % Vol.

Ratgeber: Fragen mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Spätlese Wein kaufst

Was ist die Spätlese?

Spätlese bezeichnet ein Prädikat für Qualitätsweine, weshalb Spätlesen auch als Prädikatsweine bezeichnet werden. Spätlese ist dabei die zweite Stufe von fünf Qualitätsstufen.

Im Jahr 1755 im Rheingau wurde der Begriff Spätlese erstmals verwendet. Den Weingütern im Rheingau wurde damals die Leseerlaubnis von den Gemeinden vorgeschrieben.

Für Spätlesen müssen die Trauben je nach Anbaugebiet ein Mindest-Mostgewicht von 76 bis 90 Grad Oechsle aufweisen. Das Mostgewicht bezeichnet die Dichte von Traubenmost, also die Masse des Most im Verhältnis zum Volumen. (Bildquelle: unsplash.com / Jesse Belleque)

Am Mostgewicht kann man den späteren Alkoholgehalt von Wein nach vollständiger Vergärung des Zuckers erwarten. Spätlesen können in allen Geschmacksrichtungen von trocken bis süß ausgebaut werden, wobei die Trauben nicht vom Botrytis cinerea (Edelpilz) befallen sein dürfen.

Um das ganze zu veranschaulichen schau dir das nachstehende Video an.

Was kostet ein Spätlese Wein?

Generell gibt es für Weine eine relativ große Preisspanne, die einen oftmals überfordern lässt. Wir haben für dich mal recherchiert und dir einige Preisbeispiele für Spätlese Weine gemacht.

Wenn du dir unsicher bist, lässt du dich am besten in einem Fachhandel für Wein beraten. Überwiegend kannst du Prädikatsweine der Spätlese in der Preisklasse zwischen 8 und 20 Euro pro Flasche einordnen.

Wein Preis
Heinrichshof – Schlossberg Riesling Spätlese weinvorteil.de – ca. 10 €
Weingut Michael Schaurer Riesling Spätlese wein.de – ca. 7 €
Markus Schneider Collection Mosel Riesling Spätlese Josefsberg Gourmondo – ca. 30 €
Cuvée Weißwein Fürst Löwenstein Spätlese wirwinzer.de – ca. 17€

Beachte: Preis ist nicht gleich Qualität! Informier dich gut, kaufe bei seriösen Anbietern und lass dich kompetent beraten.

Wo kann ich Spätlese Wein kaufen?

Spätlese Weine gibt es in Supermärkten, im Fachhandel sowie in vielen Online-Shops zu kaufen. Den Recherchen nach gibt es Spätlese überwiegend über diese Online-Shops zu kaufen:

  • amazon.de
  • wirwinzer.de
  • goldrichs.de
  • real.de

Lass dich über die Links gerne inspirieren und schlag direkt zu, falls du den passenden Spätlese Wein für dich entdeckst.

Wir haben dir einige Beispiele für Supermärkte, Fachhändler und Online-Shops rausgesucht und aufgelistet. Im Fachhandel kannst du Weine direkt ausprobieren, dich professionell beraten lassen und dabei den perfekten Spätlese Wein für dich finden.

Supermarkt Fachhandel Online-Shop
Real Jacques amazon.de
Edeka Kölner Weinkeller wirwinzer.de

Wie schmeckt Spätlese Wein und in welchen Geschmacksrichtungen gibt es ihn?

Spätlese gibt es trocken und süß. Lange Jahre galt Spätlese als süßer tropfen, doch seit einigen Jahren wurden zunehmend trockene Spätlesen ausgebaut.

Im folgenden Abschnitt stellen wir dir die trockene und süße Variante vor, damit du dir selbst ein Bild machen kannst.

Spätlese in der trocken Variante

Trockener Wein hat maximal einen Restzuckergehalt von 9 Gramm pro Liter und die Säure liegt bei maximal 2 Gramm pro Liter weniger als der Restzucker. Trockener Wein hat meistens auch einen höheren Alkoholgehalt.

Diese Regelung für die Geschmacksbezeichnung trocken wurde insbesondere für deutschen Wein entwickelt, da deutscher Wein oftmals eine höhere Säure besitzt als Weine aus anderen Regionen.

Spätlese in der Variante restsüß

Süße Weine haben einen Restzuckergehalt von mindestens 46 Gramm pro Liter. Zum Vergleich kannst du dir vorstellen, dass ein Liter Cola 106 Gramm Zucker pro Liter hat.

Bei einem Wein wird der Zucker nicht einfach beigefügt, sondern die Trauben haben bei ihrer Lese bereits einen hohen, natürlichen Zuckeranteil.

Dieser natürliche Zuckeranteil entsteht durch eine vergleichsweise späte Ernte. Der Geschmack von süßen Weinen ist fruchtig, frisch und prickelnd.

Welche Alternativen gibt es zu Spätlese Wein?

Wie wir bereits wissen bezeichnet Spätlese eine von fünf Prädikaten für Qualitätsweine. In dem folgenden Abschnitt möchten wir dir kurz und knapp die anderen vier Qualitätsstufen erläutern.

Stell dir vor die fünf Qualitätsstufen von Prädikatsweinen sind in einer Pyramide von unten aufsteigend aufgebaut.

Jede Stufe der Prädikatsweine weist einzigartige Geschmacksrichtungen auf. (Bildquelle: unsplash.com / Thomas Schäfer)

Es beginnt unten mit dem Prädikat Kabinett. Die Mindestanforderung sind 73° Oechsle, im Weinbaugebiet Baden je nach Rebsorte 76° bis 85° Oechsle. Ein Kabinett kann trocken oder restsüß sein.

Nach dem Kabinett folgt die Spätlese. Die Spätlese haben wir dir bereits ausführlich erklärt.

Auf der dritten Stufe der Prädikatsweine ist die Auslese. Auslesen sind Spitzenweine aus Vollreifen, edelfaulem Traubengut. Die Mindestanforderung sind 83 ° Oechsle bis 100 ° Oechsle.

Sie werden überwiegend in der süßen Variante ausgebaut und sind daher durch einen relativ niedrigen Alkoholgehalt und ein fruchtiges Aroma charakterisiert.

Auf der vierten Stufe der Prädikatsweine sind Beerenauslese und Eiswein mit einer Mindestanforderung von 110 ° Oechsle bis 128 ° Oechsle. Beerenauslesen werden aus edelfaulen Trauben mit hoher Süße gewonnen und Eiswein wird aus am Weinstock gefrorenen Trauben hergestellt.

Die Temperatur der Trauben muss beim Lesen und beim Keltern (= auspressen der Trauben zur Saftgewinnung) mindestens -7°C betragen, denn bei dieser Temperatur ist der Wasseranteil in der Traube gefroren und gelangt nicht in den Most.

Die höchste Stufe der Prädikatsweine ist die Trockenbeerenauslese bei einer Mindestanforderung von 110 ° Oechsle bis 128 ° Oechsle. Weiner der Trockenbeerenauslese sind edelsüße Weine aus handverlesenen Beeren getrockneter, edelfauler Trauben.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Spätlese Weine vergleichen und bewerten

Für Prädikatsweine gibt es einige Auflagen, die eingehalten werden müssen, damit ein Wein überhaupt ein Prädikatswein sein kann. In dem nachfolgenden Abschnitt stellen wir dir die Kriterien vor.

  • Anbaugebiet
  • Qualitätsprüfung
  • Farbe
  • Geruch

In den folgenden Abschnitten findest du die Erklärungen zu den einzelnen Faktoren und wir erklären dir, worauf jeweils zu achten ist.

Anbaugebiet

Wie du bereits weißt haben Spätlese Weine eine Vorgabe für das Mindest-Mostgewicht. Das vorgegebene Mindest-Mostgewicht für eine Spätlese variiert in Deutschland von Anbaugebiet zu Anbaugebiet und manchmal sogar innerhalb eines Anbaugebietes von Rebsorte zu Rebsorte.

Der Weinausbau muss in einem deutschen Anbaugebiet erfolgen und darf nur mit zugelassenen Rebsorten von zugelassenen Rebflächen erfolgen.

Die Trauben von Spätlesen müssen alle aus einem einzigen Bereich stammen und nicht gemischt sein. Ausgenommen davon sind die Trauben zur Herstellung der Süßreserve.

Qualitätsprüfung

Der Wein, um den es sich handelt, muss einer amtlichen Qualitätsweinprüfung unterzogen werden. Der Wein erhält eine amtliche Prüfungsnummer (AP-Nr.), welche die bestandene Prüfung dokumentiert und anschließend auf dem Etikett des Weines vermerkt wird.

Der Wein darf erst ab dem 1. März des Folgejahres des Anbaus abgefüllt und dann verkauft werden.

Farbe

An der Farbe lässt sich das Alter des Weines erkennen. Wichtiger als die Farbe ist jedoch die Klarheit des Weines. Die Oberfläche muss sich spiegeln und sollte nicht matt oder fleckig erscheinen. Trübung deutet auf einen Weinfehler hin.

Zur Prüfung der Klarheit neigt man das Glas und hält es ins Licht mit einem hellen Hintergrund. Ein fehlerfreier Wein muss klar sein und ein Weißwein muss obendrauf transparent sein.

Geruch

Zur Prüfung des Geruchs schwenkt man das Glas, sodass der Wein bis knapp unter den Rand schwingt. Durch den Geruch kann man feststellen, ob der Wein jung, reif, sauer oder süß ist.

Der Geruch bestätigt den Geschmack. Ein süßer Wein riecht auch süß und fruchtig und ein trockener Wein riecht etwas herber bzw. saurer.

Schau dir gerne zum Verständnis nach nachstehende Weinprüfungsvideo an.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Spätlese

Wie lagert man Spätlese Wein und wie lange hält er sich?

Die meisten Weine sind heutzutage nur begrenzt lagerfähig. Wie lange ein Wein haltbar ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Säure- und Alkoholgehalt sowie die Rebsorte spielen dabei eine große Rolle.

Ein weiter Anhaltspunkt für die Lagerfähigkeit eines Weines ist sein Preis. Ein teurerer Wein lässt sich eher länger lagern als ein günstiger Wein.

Der Weinverschluss bestimmt die Lagerung des Weins. Weine, die mit einem Korken verschlossen sind sollen liegend aufbewahrt werden, weil der Korken den Wein ansonsten austrocknet. Weine mit Schraubverschluss können auch stehend aufgehoben worden. (Bildquelle: unsplash.com / John Morzaku)

Generell kannst du sehr saure, sehr süße und Weine mit einem hohen Alkoholgehalt lange lagern. Außerdem sind Weine von alten Reben auch länger haltbar.

Kommen wir nun zur Spätlese. Spätlesen sind grob drei bis fünf Jahre lagerfähig und sind am besten in einem feuchten Keller aufgehoben.

Zu welchen Speisen eignet sich Spätlese Wein?

Zu welchem Gericht du deinen Spätlese Wein genießt hängt ganz davon ab, welche Geschmacksrichtung du trinkst. Generell schmeckt Spätlese gut zu kräftigen Speisen wie Braten, Geflügel und gebratenem Fisch.

Ein leckeres Glas Prädikatswein der Spätlese lässt sich an einem gemütlichen Abend super zu Käse genießen. So kannst du zu zweit den Abend perfekt ausklingen lassen. (Bildquelle: unsplash.com / Kelsey Chance)

Die bereits vorgestellte trockene Spätlese Wein variante schmeckt vorzugsweise zu kräftigen, stark gewürzten Speisen wie zum Beispiel Braten vom Rind oder Lamm.

Die edelsüße Variante der Spätlese wird am besten zu süßen Speisen getrunken sei es Eis, Sorbet, Cremes, Früchten oder Mousse.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.goldrichs.de/praedikatswein-qualitaetsstufen-deutscher-weine

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Prädikat_Spätlese#Geschichte

[3] http://www.vitipendium.de/Wein_und_Speisen

Bildquelle: unsplash.com / Zan

Warum kannst du mir vertrauen?

Testberichte